Guter Nikolaus, komm in unser Haus, triffst ein Kindlein an, das ein Sprüchlein kann und schön folgen will! Halte bei uns still, schütt dein Säcklein aus, guter Nikolaus. Ach, du lieber Nikolaus komm doch einmal in mein Haus! Hab´ so lang an dich gedacht! Hast du mir auch was mitgebracht?
Der Festtag des heiligen Nikolaus, der 6. Dezember ist ein kirchlicher Feiertag mit vielen Bräuchen. Es ist vor allem ein Tag der Kinder, da Nikolaus seit Jahrhunderten als Wohltäter der Kinder verehrt wird; das Brauchtum zum Nikolaustag ist aber regional äußerst unterschiedlich ausgeprägt. Am 6. Dezember war verbindlich die Stelle Matthäus 25,14-23 LUT vorgesehen. Dort wurde das Gleichnis der Talente erzählt: Drei Knechten wurde jeweils ein Geldstück, ein Talent, anvertraut. Nach der Rückkehr des Herrn musste jeder Rechenschaft ablegen, was er mit dem Geld gemacht hatte.
Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien, geht auf diese Praxis zurück. Der Einlegebrauch, d. h. das nächtliche Füllen der Schuhe oder Tütchen, basiert auf der Legende von den drei Jungfrauen, die nachts vom heiligen Nikolaus beschenkt wurden. Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist er dies auch heute noch. Erst wegen der Haltung der Reformatoren gegen die Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt. In mittelalterlichen Klosterschulen gab es den Brauch, dass die Kinder sich am Nikolaustag einen „Kinderbischof“ aus ihren Reihen wählen durften. Nach dem Prinzip der verkehrten Welt predigte er den Erwachsenen und durfte ihr Verhalten tadeln. An einigen Orten blieb er bis zum 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, im „Amt“.
Oft werden Kinder angehalten, ihre Geschenkwünsche auf einem Wunschzettel festzuhalten. Viele Kinder schicken in der Vorweihnachtszeit Briefe an St. Nikolaus. Diese werden in extra eingerichteten Weihnachtspostämtern gesammelt und zumeist auch beantwortet. Schiffchensetzen nennt man den seit dem 15. Jahrhundert bekannten Brauch, bei welchem aus Papier oder anderem Material Nikolausschiffe gebastelt werden, in die der Heilige seine Gaben legen soll. Hintergrund für diesen Brauch dürfte das Schifferpatronat sein. Auch heute noch findet sich auf vielen Handelsschiffen ein Bildnis des St. Nikolaus. Das Nikolausschiffchen wurde später durch Stiefel, Schuh oder Strumpf abgelöst, zu denen später noch der Gabenteller hinzukam. Auch heute noch stellen Kinder am Vorabend des Nikolaustages Schuhe, Stiefel oder Teller vor die Tür, damit der Heilige sie auf seinem Weg durch die Nacht mit Nüssen, Mandarinen, Schokolade, Lebkuchen usw. füllen kann. Indessen bringt der Nikolaus nicht nur Geschenke: In vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt er die guten Kinder, während er die bösen tadelt und durch Schläge mit einer Rute bestraft. Welche Kinder im letzten Jahr gut und welche böse waren, liest er in seinem „goldenen Buch“. Viele Eltern laden ehrenamtliche oder bezahlte Nikolause ein, den Kindern zu Hause eine derartige „Predigt“ zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherung endet. Als Furcht einflößenden Gehilfen bekam der heilige Nikolaus in verschiedenen Ländern Begleiter zur Seite gestellt, in Deutschland Knecht Ruprecht, in Frankreich Père Fouettard, in der Schweiz Schmutzli, in Österreich, Bayern und Kroatien Krampus, in Luxemburg den Housecker, in den Niederlanden den Zwarte Piet, der einen gezähmten Teufel darstellen soll.
Generell ist jedoch der Nikolaus, der uns aus der Schulzeit noch als Bischof von Myra bekannt ist, ein milder und wohltätiger Mann, der es mit den Kindern und Armen stets gut meint. Zu Nikolaustag bieten wir jedes Jahr einen ganz besonderen Bären an, jeder ein Unikat und mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Dieses Jahr ist er überraschend neu aus dem primitiven Schnitt des Habibi Modells genäht und leicht antibehandelt.
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