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Das Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus


Lazarus ist die lateinische Form des griechischen Wortes Lazaros, das auf den hebräischen Namen Eleazar Gott hat geholfen zurückgeht. Im Johannesevangelium ist Lazarus von Bethanien von Jesus auferweckt worden und ist ein heiliger verschiedener Kirchen. Das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus ist dagegen eine biblische Erzählung aus dem Lukasevangelium. Erzählt wird die Geschichte vom armen und kranken Lazarus, der vor der Tür eines reichen Mannes liegt und nur die Brocken, die von dessen reicher Tafel herabfallen begehrt, während Hunde seine Geschwüre lecken. Nachdem beide Männer gestorben sind, kommt der Reiche in die Unterwelt und sieht von dort den Lazarus „in Abrahams Schoß“ gebettet. Der Reiche bittet Abraham, Lazarus zu ihm zu schicken, um ihm seine Qualen zu erleichtern. Dies wird ihm jedoch mit dem Hinweis verweigert, der Reiche habe seinen Anteil am guten Leben bereits im Diesseits erhalten.


Auch die Bitte des Reichen, Lazarus zu seinen Hinterbliebenen zu senden, um sie vor den Folgen eines üppigen Lebens zu warnen, wird von Abraham abgelehnt. Die Figur des Lazarus und seine Geschichte ist hier ein Symbol der Armenfrömmigkeit und der Grundgedanke der frühen israelischen Weisheit, dass Gott den Gerechten belohnt und den Sünder bestraft. Häufig findet man den Namen Lazarus in abgewandelter Form in katholischen Ländern. In Spanien Lazaro, in Polen Lazarz, in Italien Lazzaro. In alten Auktionskatalogen ist der „völlige Lazarus“ als Bezeichnung für sehr alte und extrem „abgeliebte“ Bären ein gängiger Begriff. Lazarus wurde einer aufwändigen Antikbehandlung unterzogen und hat die typischen Knickstellen an Armen und Beinen, wie sie bei alten holzwollegestopften Bären häufig vorkommen. Über die Jahre ist sein Arm unheilbar erkrankt, so dass er einen Verband tragen muss.





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